Dienstag, 15. April 2014

Entführung nach Narnia.... in die Favelas oder gar nach Hollywood?





Hallo Ihr Lieben:)


Heute möchte ich Euch für einmal nicht mit Kreativität meinerseits bewerfen, sondern mit einer anderen ART von Einfallsreichtum!!!!!


Wie Ihr im Titel eventuell mehr oder weniger schwer erahnen könnt, wurde ich "entführt"! Völlig ahnungslos und unbedacht bin ich der Einladung meines Schwesterherzes vor ein paar Wochen ans Rheinufer gefolgt..... NICHTS ahnend stiefle ich hinter oder besser gesagt neben ihr her, als wir nach unseren leckeren Special-Salads vertieft in unsere Plauderei in Richtung Rhein lostrotten! Es ist immer wieder schön, mit ihr gemeinsame FREIZEITEN zu erleben..., zu plaudern..., lachen und staunen! Und so soll es wohl auch an diesem wunderschönen und warmen März-Tag sein! 
























Vom Grossbasel herkommend..... die Wettsteinbrücke überquerend, geniessen wir die wunderschöne Aussicht auf den Rhein..... mega überwältigt bin ich zwar nicht unbedingt, da mir dieser Anblick auch nicht wirklich fremd ist..... der Blick auf das Basler Münster, die Rheinschiffe und Fähren sind mir vertraute Dinge, sie gehören einfach zu Basel.....! 


Die Fröhlichkeit der Menschen, die sich im Kleinbasel dem Rheinufer entlang mit der wärmenden Frühlingssonne ein Stell-Dich-Ein geben,  ist zwar äusserst ansteckend und auch die summenden Bienen, die an den wunderbaren, prächtigen Magnolien-Bäumen herumschwirren, erinnern im höchsten Fall an ein Märchen....!!!! 


























Alles ist einfach traumhaft.... die ganze Stimmung, die Wärme, die fröhlichen und ausgelassenen Menschen, der blaue Himmel mit den fast schon künstlich erscheinenden, blühenden Pracht-Bäumen vor den historischen und herrschaftlichen Gebäuden!!! Würde man nur noch die entsprechende Einstellung an der Kamera vornehmen, käme es einem auch auf dem Foto so vor, als bewege man sich in einer Spielzeuglandschaft!!!!


Je mehr wir uns von der Wettsteinbrücke in Richtung Dreiländereck bewegen, desto durchmischter wird das Publikum, das sich dem Rheinufer entlang mit und ohne Ghettoblastern sonnt! Multi-Kulti soweit das Auge reicht....., Frauen mit ihren Babies....., Wasserpfeifen- oder besser gesagt Shisha-chillende Lebenskünstler, .... Expats, die sich hier mal einfach mit einem Cüpli oder Bier zuprosten und gemeinsam grillieren, .... Strassenmusiker, die auf dem Boden sitzend eine karibisch anmutende Jam-Session haben und eine sehnsüchtige Ferienstimmung verbreiten.


Nachdem wir bei der St. Johannsfähre "Ueli" ankommen, bei welcher der Landungssteg skurriler nicht sein könnte.... weil "eingestrickt".... ja, spätestens jetzt entsteht unweigerlich das Gefühl, in einer anderen Welt gelandet zu sein.... !  


























Aaaaaaaaaaaber..........................., als ich schon geglaubt habe, das geht "eeeecht nich noch surrealer", ..... gelangen wir nach dem Passieren einer gewöhnlichen Abschrankung in eine Gegend, die U.N.W.I.R.K.L.I.C.H.E.R nicht sein könnte...... nennen wir dieses Tor mal so rein zum Spass: "Die Türe nach Narnia"! 



Vorbei an einer stillgelegten Eisenbahnstrasse...



























..... Street ART der einen oder....























anderen ART.......

























gelangen wir in eine Gegend, die mich einfach nur staunen lässt.....






















..........mich zur Frage bringt, ob hier die neuste Version von Mad Max gedreht wird?........ 






















........ mich aber gleichzeitig auch irgendwie verzaubert und unglaublich zufrieden macht! Wir befinden uns womöglich in einem Parallel-Universum!?




























Unweigerlich drängt sich mir die Frage auf, was ist denn jetzt noch REAL? Träum ich oder WACH ich? Was ist denn nun Reichtum und was Armut? Was ist Glück und Zufriedenheit?























Diese Menschen hier sind mit soviel Lebensfreude und Kreativität ausgestattet und in dieser Welt scheinen Sorgen und Nöte einfach keinen Namen und keine Daseinsberechtigung zu haben! So ganz nach dem Motto: "Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein! 

















Es begegnen uns unglaublich aufgeschlossene Multi-Kultis, die uns ungefragt und irgendwie befreiend ihr persönliches Gedankengut mitteilen...... kreative Freeks und Überlebenskünstler...., Surviver und jugendliche "Breakaways", die mal so einfach zum Spass zum Skaten hier rüber kommen! 






















Ja ich bin sicher, dass der eine oder andere Leser meines Blogs Basel sogar kennt..... aber ob alle diese Gegend, mit den Wagenleute kennen.......? Daaaaah hege ich doch schon so meine Zweifel! Vielleicht gehöre ich ja zu den wenigen "Blinden" oder "Ungebildeten" hier in dieser Gegend.....! Aber was soll's..... ich kann es nur jedem empfehlen, sich diese fantastische Welt mal persönlich vor Augen zu führen!


Die verwaist erscheinenden Uferstrassen-Beizli sind leider noch geschlossen, was aber der unglaublichen Stimmung keinen Abruch tut;). Hier und dort zieht auch schon Leben ein......... nur für uns ist es leider an der Zeit, uns auf den Rückweg zu machen. 




















Eine faszinierende Gegend, die nix mit Hollywood zu tun hat. Ich hoffe, ich wirke nun nicht gleich wie eine Werbebeauftragte der Stadt Basel..... trotzdem wollte ich Euch da draussen einfach mal erzählen, wie es auf mich gewirkt hat.


Diese Menschen, so was von "natürlich".... sind kreativ und ungekünstelt und einfach sich selber in dieser idyllischen Hafengegend an der Uferstrasse! Tja... und sogar der uns kurz streifende Gedanke, dass es ja hier auf dem Wagenplatz "soooooo oooch nich gehen kann......, die bezahlen ja keeene Miete und ziehen ehnfach gratis vom Strom.... wah?.....; das sind ja schliesslich unsere Steuergelder.....nee?";.... vermag diesen wundervollen Ausflug nicht zu überschatten! Ganz im Gegenteil, es weckt auch in mir diese Sehnsucht nach einer Freiheit, die wohl in uns allen in irgend einer Form schlummert! ..... ;)!


Ooch.... und über all dem Staunen realisiere ich erst jetzt meine geniale Schuhauswahl ;)pffft ..... wohl nicht gerade perfekt für diesen Spaziergang dem Rheinufer entlang, was sich aber Gott-sei-Dank erst auf dem Rückweg in Form von Blasen an den kleinen Zehen ;) bemerkbar macht..... wir sind bis fast zur Grenze nach Frankreich spaziert..... uuuuuund wieder zurück, das heisst rund 8,3 km...... Jahaaa.... zu Fuss......  uuuuuund.....neeeeehe, nicht mit dem Radel , bin ja schliesslich keeene ZWANZICH meeehr, ne? ;)..........!









Wir haben diesen unglaublichen Tag gemeinsam sehr genossen......! Eine andere Welt kennengelernt.... nicht die Favelas von Rio oder Hollywood..... es war aaaaaaaalles ECHT und nichts wurde mal kurz zum Imponieren oder für einen Filmdreh künstlich zusammengetragen! Eine unglaubliche Gegend mit faszinierenden Menschen voller LEBENSFREUDE und KREATIVITÄT und lässt uns mal wieder einmal mehr über die eigene Nasenspitze hinaus nachdenken... über andere Problemstellungen und Lebensfragen!




















Und vielleicht fragst Du Dich nun, was das wohl mit meinem Blognamen zu tun hat??? Vielleicht erleben diese Menschen hier mehr "Himmel auf Erden".....  oder "Hauch von Himmel" als unsereiner, die wir oft sinnlos im Hamsterrad der unersättlichen Leistungsgesellschaft unsere Runden drehen....! Ein Tag der zum Umdenken eingeladen, ermutigt und zufrieden gemacht hat!








"Hier   bin   ich   Mensch - hier    darf    ich's  sein" 
...so spricht Faust beim Osterspaziergang mit seinem
Assistenten beim Anblick der frühlingshaften 
Natur und der Begeisterung der Menschen.
Die Bedeutung der berühmten Worte von
Johann Wolfgang von Goethe ist die,
dass der Mensch frei von 
Reglementierungen,
Wertungen und 
Vorschriften
 einfach er
selbst sein kann. 
Im Laufe der Zeit hat
 sich dieses Zitat aus dem Kontext
gelöst zu einem geflügelten Wort entwickelt.
Ganz in diesem Sinne wünsche ich Euch allen ein Stück Wagenplatz 
und eine Uferstrasse zum Verweilen................   zum Unbeschwertsein und Fröhlichsein.............................   zum 

ECHT MENSCHSEIN und zum LEBEN!



Herzlichst 



Samstag, 5. April 2014

Der Zauber der vergänglichen Welt oder... ETHNO-RETRO ist Hip!


Ethno-Zauber oder die Magie der vergänglichen Welt...




Ich liebe JAPANISCHE FARBHOLZSCHNITTE, sie erzählen Geschichten aus längst vergangener Zeit! Da in unserem Haus ohnehin einfach das Fernweh wohnt und sich unterschiedliche Stile und Accessoires aus fernöstlichen Welten ein Stell-Dich-Ein geben kam ich auf die Idee, diese Bilder zu fotografieren und mittels Transfer-Technik hier und hier sieht man wie diese Technik funktioniert...  neu oder besser gesagt auf "ALT aufzubrezeln". So wage ich mit diesen berührenden Bildern die Verbindung mit der Metallic-Farbe Kupfer, oder dem schlichten Dunkelbraun als Grundlage dienend, und kreiere so mit dem Krakelierlack vereint diesen reizvollen Vintage-Look. 

Ohh.... I Loooove it! Es ist ja nicht nur spannend, sondern  das "Freirubbeln" hat auch echt einen meditativen Charakter, wenn die kunstvollen, aus der Freude am Dasein geschaffenen Bilder langsam zum Vorschein kommen!



Vom zärtlichen, verliebten Spiel unter blühenden Zweigen, der Anmut schöner Frauen erzählen diese farbigen Holzschnitte. Bilder der vergänglichen Welt - so nannte man sie auch in Edo, dem alten Tokyo, und der Japaner sah und sieht darin das farbige Spiegelbild des fröhlichen, an Schönheit überquellenden, von  buntem Treiben erfüllten irdischen Daseins, aus dem der Gedanke an Krankheit und Tod verbannt ist und in dem selbst die alltäglichsten Dinge, die Mühen der Arbeit und die Grausamkeiten der alten Legenden nicht anders als das dramatische Gebärdenspiel der Schauspieler nur einer einzigen Aufgabe dienen - zu unterhalten und zu erfreuen.

Hier eine kleine Zusammenstellung meiner 5 neuen Bilder:


Bild 1

Die Kurtisane Takigawa mit Gefolge von Katsukawa Shuncho:

"Ich glaubte, die weissen Blüten des Frühlings trieben mir entgegen und sah,
es war das Glänzen Deiner Schönheit."






Bild 2 

Die Kurtisane Nokaze mit einer Dienerin von Suzuki Harunobu:
"Du lenkst im Tanz meine Schritte und mein Haar löst sich auf.
Ahnend in Deinem Arm der Liebe Leid bin ich traurig und glücklich zugleich."







































Bild 3 

Die Kurtisanen Yosoi und Yoyohura:
"Seit ich im Schlaf den Mann gesehen, den ich liebe,
seitdem erst liebe ich die Träume bunter Falter."





Bild 4

Liebespaar unter einem Regenschirm von Suzuki Harunubo:
"Ein Regenschirm, ein einziger nur,
ging vorbei im Schnee des Abends."





Bild 5

Liebespaar unter blühendem Pflaumenbaum von Torii Kiyohiro:

"Wie leicht betört man beim Duft der Pflaumenblüten mit Flötentönen."



Diese Ethno-Retro-Bilder erinnern an abendländische Kulturen ...... lassen mich in Gedanken in die Ferne schweifen.... aber sie bringen auch wieder frischen Wind in unser Wohnambiente. Es tut einfach gut, einfach mal ein Bild oder eine ganze Wand neu zu bestücken! Ich liebe diese charmante Verbindung, die dekorativ ist und zudem Geschichten von asiatischen Ländern und Menschen erzählt...!


Passend zu den momentan blühenden Zierkirschen wünsche ich Euch einen wundervollen Frühling!


Herzlichst