Dienstag, 26. Mai 2015

Upcycling - weg vom Wegschmeissen... hin zum Upcyclen... "MUST HAVE" Vintage-Unikate mit einzigartigem Charme, eben Home Art by Doris!

...... oder wie aus alten Weinetiketten und verstossenen Erbstücken schmucke Deko-Unikate mit Charme geworden sind!



Im Gegensatz zum Recycling wird der Wert von scheinbar wertlosen Materialien durch eine kreative Weitervearbeitung gesteigert – daher stammt der Name “Upcycling”, dem neuen Markenzeichen des 21. Jahrhunderts. Der Trend einer nachhaltigen Lebensweise, der sich in den vergangenen Jahren mehr und mehr bei einer breiten Anhängerschaft durchsetzt. Selbst hergestellte Möbel aus alten Weinkisten oder Holzpaletten sind die Klassiker, aber grundsätzlich eignet sich alles zum "Upcyclen": Alte Bücher, verrostete Bestandteile von Fahrrädern oder anderen nutzlos gewordenen Vehikeln, Stoffe, ausgediente Uhren...und... und... und! Fantasie ist ja bekanntlich grenzenlos!  So erhalten Lieblingsstücke, welche nicht zur Geltung kommen oder kaputt sind eine kreative Aufwertung und werden neu interpretiert. Upcycling kreiert Unikate mit speziellem Charme und seine Geschichte lebt dadurch weiter.

Diese zweifellos einmal teuer erkauften und geliebten Erb- und Sammlerstücke mit Zertifikat hingen im Chalet meines Schwiegervaters und zierten lange die etwas vergilbten, getäferten Wände und Räume gemeinsam mit den in die Jahre gekommenen Möbeln.































Zertifikate hin oder her... wen interessiert das noch. Keiner wollte sie und zum Wegschmeissen sind die ebenfalls dazu passenden, qualitativ hochwertigen und handgefertigten Holzrahmen nun einfach zuuuuu schade! Okey... bei den Tellern, resp. deren Drucke habe ich doch so meine Zweifel :( ...erzeugen sie wohl nicht nur bei mir eher ein schiefes Lächeln ;). ..... und falls Ihr Euch jetzt in den einen oder anderen Teller verliebt, dann ist es jetzt eh viiiiiiel zu spät!!!

Bevor also diese guten, alten Stücke im Müll verschwinden wollten, stellte sich die Frage, was ich sonst noch damit anstellen könnte?! Auf unserem Estrich schlummerten gut verstau(b)t in einem dunklen Winkel auch schon seit EWIGKEITEN alte - mit schönen Erinnerungen getränkte Weinetiketten. (Ich muss Euch gestehen, dass ich nämlich die eine oder andere Flasche zusammen mit meinem Pap' kredenzt habe.....auch das ist schon Jaaahre her......;)!) Er schätzte hochwertige Tropfen und besonders die alten, französischen Weine liebte er sehr! Sniff....tja, diese Weine sind Vergangenheit - genauso wie die schönen Erinnerungen daran! ABER geblieben sind die wunderschönen Weinetiketten, welche den Weg auf diese oben erwähnten Teller per Decoupage-Technik fanden.  

Wenn nun diese Dinge zusammen nicht ein harmonisches Trio bilden, "denn weiss ig au nid"......... also nix wie Ärmel nach hinten krempeln und los geht's mit Schritt "1" - die Holzrahmen müssen vor der neuen Lackierung abgebeizt werden. 


























Für die ersten Lackschichten tupfe ich mit dem oberen Ende des Lackrollers den Lack auf die Teller auf.  So entstehen keine Streifen und sie erhalten dadurch eine interessante Musterung. 

























Im Nachhinein fällt mir ein, dass ich wohl kaum freie Wände habe für diese neusten Kreationen...... und es mit meiner Family auch nicht absprochen habe - aber jetzt ist es eh zu spät dafür! ;)


























Nach dem Trocknen und dem Auftragen des Krakelier-Mediums wird mit dem Pinsel in gleicher Richtung die zweite Lackschicht aufgetragen.






























Die Holzrahmen werden nach einem letzten Schliff ebenfalls mit den warmen rot-, gold- oder kupferfarbenen Lacken gepaart mit schwarzem Lack mittels Krakelier-Technik aufgepinselt. Hier oder hier findet ihr die Technik dazu.

























Nach dem Trocknen des Lackes werden die nostalgischen Weinetiketten dieser hochwertigen Weine mit der Decoupage-Technik auf die Teller aufgebracht. Wie diese Technik funktioniert findet Ihr hier



Und hier "finally" das Line-up des Fotoshootings meiner neusten Highlights:



Château Andron Blanquel Saint Estèphe 1955






Santenay 1964




Château Citran 1964




Saint Emilion 1964






Moulin-à-Vent 1963



















































Bei dieser kreativen Metamorphose des Upcycling geht es jedoch um weit mehr als "nur" um hochwertige Verarbeitung, Ästhetik, Qualität oder nachhaltige Lebensweise - hier geht es primär um die Chance der Wertschätzung und Erinnerung an unsere bereits verstorbenen Väter.

Soviel Geschichte und Emotion liegen in diesen neu geschaffenen Lieblingsstücken. Ausrangierten Deko-Tellern wurde ein fantastisches, zweites Leben eingehaucht und zieren nun die Wände in unserer Küche und bei der Bar! ....Und keiner hat bislang reklamiert! :)





























Nicht nur mein Herz .... vielleicht auch das Herz eines jeden Weinliebhabers, schlägt beim Anblick dieser antiquarischen Weinetiketten, von hochwertigen Weinen aus den 50er und 60er Jahren, höher!

Upcycling aus altem Kram -  mit einem Quentchen Nostalgie-Touch. Nur wenige Zutaten waren nötig - perfekt ausgerüstet und bewaffnet mit Abfall, Kreativität, etwas Lack, Mut und Zuversicht, dass etwas Schönes daraus entstehen kann! Et voilà - neues Design im Vintage-Stil mit langer Geschichte findet sich nun an unseren Wänden wieder! Jetzt fehlen nur noch die schicken Weingläser....ein guter Tropfen Wein.... und natürlich die Gäste.... Cheers!



                                                           Herzlichst,